Fallstudie: Tina (49) geht mit einem Cash-Puffer in den vorzeitigen Ruhestand

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Es ist mal wieder Zeit für eine spannende Fallstudie! Heute gewährt uns Tina (49) einen Einblick in ihre Finanzplanung. Das Besondere an diesem Fall: Tina befindet sich seit Anfang des Jahres bereits in der Entnahmephase. Mitten in der Corona Krise hat ihr Arbeitgeber ein Restrukturierung-Programm gestartet, an dem man freiwillig gegen Abfindung teilnehmen konnte. Tina hatte schon länger mit dem Gedanken eines vorgezogenen Ruhestands gespielt, und musste daher im entscheidenden Moment nicht mehr lange nachdenken. Trotzdem war es ihr wichtig den finanziellen Teil des Plans noch einmal gründlich überprüfen zu lassen.

Wie üblich folgt dem Interview eine Darstellung ausgewählter Aspekte der gemeinsam erarbeiteten Finanzplanung. Tina war es wichtig einen gewissen Teil des Vermögens in Cash vorzuhalten, und im Falle eines Kurseinbruchs aus den Barreserven, statt aus dem ETF-Portfolio zu entnehmen. Doch, bevor wir uns den Details der Entnahmestrategie zuwenden, übergebe ich das Wort zunächst an Tina:

Teil 1 – Interview

Name, Alter, Beruf, Familienstand, Wohnort (ungefähr)?

Ich bin Tina, fast 49 Jahre, mein Mann ist 5 Jahre älter.

Aufgrund des persönlichen Risikomanagements verheiratet (nach 25 wilden Jahren). Wohnhaft ca. 20km von Stuttgart entfernt

Ein paar Worte zum erwähnten Risikomanagement (Heirat): Wenn man (als Paar) gemeinsam ein gewisses Vermögen aufgebaut hat (bei uns sind das zum großen Teil Immobilien), dann ist/kann ein (tödlicher) Unfall/Krankheit/etc. ein finanzielles Desaster bedeuten. Denn im Falle der (alleinigen) Erbschaft bezahlen Unverheiratete eine immens hohe Erbschaftssteuer (30%!!). Das kann im schlimmsten Fall zu einem finanziellen Ruin führen.

Was sind Eure Hobbies und Interessen?

Ich (Tina) habe viele Interessen. Ich interessiere mich für vieles. Habe mir im Selbststudium Gitarrenspielen beigebracht. Etwas Klavier (Selbststudium). Ich lese sehr gerne (alles mögliche). Verbringe gerne Zeit im Vorgarten unserer vermieteten Immobilie.

Ich versuche eine etwas trostlose Streuobstwiese mit Wiesenblumen aufzuhübschen.

Aktuell ist allerdings die größte Leidenschaft: Hunde. Wir verbringen sehr viel Zeit, ehrenamtlich, im Tierheim. Unsere Katzen bereiten uns natürlich auch viel Freude. Kann man aber nicht als Hobby bezeichnen. Ist eher eine Dienstleistung (Dosenöffner).

Aktuell bzw. in den letzten Monaten befasse ich mich (noch) intensiver mit dem Thema Finanzen.

In den letzten 20 Jahren haben wir in unserer Freizeit 2 Altbau-Immobilien kernsaniert. Es hat Spaß gemacht, würde es aber trotzdem nicht als Hobby bezeichnen.

Werdegang & Beruf – womit verdienst Du / verdient Ihr Euer Geld?

Oje. Ich versuche es in Stichworten:

Ich (Tina): Ausbildung zur Bürogehilfin, Studium zum Dipl-Ing., angestellt als Quereinsteiger (Softwareentwicklerin), ca. 20 Jahre angestellt bei einem Automobilzulieferer als sogenannte Prozessberaterin

Seit 01.01.2021 bin ich Privatierin.

Mein Mann hat einen Handwerksberuf erlernt aber auch nur 1 Jahr darin gearbeitet. Seit ca. 40 Jahren arbeitet er als Maschinen-Einsteller.

Wie hoch ist Dein / Euer Netto-Gehalt inklusive sonstiger Einkünfte?

Ich bin nicht mehr im Angestelltenverhältnis. Ich verdiene seit 01.01.21 nichts mehr.

Ich habe ein Kleingewerbe angemeldet. Da kommen ca. 130 €/Monat (im Schnitt) rein.

Mein Mann verdient ca. 1.600 € (netto, Steuerklasse 1).

Seit ein paar Jahren haben wir Mieteinnahmen von ca. 3.000 €/Monat.

Als ich noch im Angestelltenverhältnis war habe ich in den letzten 7 Jahren ca. 2.800 € netto, (Steuerklasse 1) bei einer 24-Stunden-Woche, verdient. Mehr war es natürlich, als ich noch 35-Stunden pro Woche gearbeitet habe.

Wie hoch war Deine / Eure durchschnittliche Sparquote in den letzten 5 Jahren und im letzten Jahr (schätzungsweise)?

Wir haben ziemlich viel an den Immobilien getilgt. Ca. 1.400 €/Monat. Sehr hohe Sondertilgungsraten (ca. 15.000 €/Jahr).

Dann hatten wir noch Aktien-Sparpläne von ca. 500 €/Monat.

Ab und an noch Einmalinvestitionen in ETF. Ca. 4.000 €/Jahr

Ich schätze in Summe ca. 3.500 €/Monat.

Ich kann das besser mit einer Rückrechnung schätzen: Wir benötigen ca. 2.600 €/Monat. Der Rest wurde gespart/angelegt. Kann jetzt jeder selbst nachrechnen 🙂

Wie hoch ist das Ziel-Vermögen bzw. welches monatliche Netto-Budget wird angestrebt?

Wir kommen mit 2.500 € sehr gut aus. Aber mit einem monatlichen Netto-Budget von 3.000 € würden wir uns gut (sicher) fühlen.

Das Zielvermögen war immer „nur“ so hoch, wie das wir zum Leben benötigen. Wobei ich schon noch einen Puffer für eventuell schlechte Zeiten benötige.

Ich peilte früher immer 1 Mio. D-Mark an. Jetzt fühlt sich 1 Mio. € ganz gut an.

Wie hoch ist das aktuelle Vermögen / wie setzt es sich zusammen? Wie wurde das Vermögen erlangt?

Wie hoch das aktuelle Vermögen ist, kann man in der Tabelle von Georg nachsehen.

Das Vermögen hat sich durch Sparen aber auch durch die Immobilien angehäuft. Dabei kamen uns natürlich die letzten Immobilien-Boom-Jahre entgegen. Wir haben sehr, sehr günstig die Immobilienobjekte gekauft. Haben sehr, sehr viel Schweiß/Blut/Nerven/Zeit investiert und wollen jetzt 1 Immobilie veräußern.

Was ist Deine / Eure Motivation für die finanzielle Unabhängigkeit?

Ich habe seit meiner Jugendzeit schon immer das Bedürfnis nach finanzieller Unabhängigkeit. Wahrscheinlich prägte mich hier mein Elternhaus. Mein Vater war selbständig. Es gab oft schwere Zeiten, in dem z.B. ein Kunde seine (große) Rechnung nicht bezahlt hat und man somit selbst in finanzielle Schwierigkeiten kam.

Oder einer (der 2) Angestellten war öfters krank und somit konnte der Kunde nicht rechtzeitig beliefert werden. Es war eigentlich immer irgendein Druck von außen (Kunde, Angestellte, etc.). Urlaub als Selbständiger war nicht drin (keine Zeit). Keine 40h-Woche, keine 50h-Woche…eher 60h-Woche. Arbeiten am Wochenende, abends, etc.

Ich habe gesehen, dass man trotz Fleiß und hartes Arbeiten ganz schnell in finanzielle Schwierigkeiten kommen kann, aufgrund der Abhängigkeit(en) von außen bzw. Anderen.

Das wollte ich für mich absolut verhindern. Ich wollte von niemanden abhängig sein.

Teilzeit oder harter Cut, und mit welchem Alter?

Vor ca. 9 Jahren hatte ich bei der Arbeit eine nicht so tolle Zeit. Davon hatte ich dann etwas gesundheitliche Probleme (Schwindel) bekommen. Da mir meine Gesundheit am wichtigsten war und ein interner Wechsel nicht möglich, habe ich meinen Teilzeitantrag ausgefüllt und an die Personalabteilung gesendet.

Lustigerweise wurde mir genau in dieser Zeit eine neue (interne) Stelle angeboten und ich bin in Vollzeitbeschäftigung geblieben. Gesundheitlich ging es mir wieder gut.

Ich hatte mir aber geschworen, dass ich sofort den Teilzeitantrag ausfüllen werden, sobald ich merke, dass mir die Arbeit keinen Spaß mehr bereitet.

Nach ca. 1,5 Jahren war die Euphorie der neuen Stelle verflogen. Der Alltagstrott, der Bürokratismus kam zurück. Somit bin ich 2014, mit 42 Jahren, in Teilzeit gegangen (24h-Woche).

Mein Mann arbeitet seit ca. 4 Jahren in Teilzeit (24h-Woche).

Wie stellst Du bzw. Ihr euch die Zeit als Privatier vor?

Da ich ja schon als Privatier lebe, kann ich sagen, wie es sich aktuell anfühlt bzw. was ich treibe.

Klar war, dass ich nicht den ganzen Tag auf dem Sofa liegen werde (obwohl ich das auch manchmal tue)

Klar war/ist aber auch, dass ich nur noch Dinge machen werde, die mir Spaß bereiten.

Ich gehe schon seit ein paar Jahren, nachmittags ins Tierheim und laufe dort mit den Hunden ein paar Runden (Gasssigehen). Somit sind die Nachmittage ziemlich gut ausgebucht und sportliche Aktivitäten sind damit auch abgedeckt (mind. 10 km Gassigehen pro Tag).

Ich habe ziemlich schnell ein Kleingewerbe angemeldet. Einfach um schnell „in Einsatz“ gehen zu können, sobald mir etwas über den Weg läuft, was mir Spaß bereiten könnte.

Seit ein paar Tagen helfe ich einer älteren Dame im Garten (Unkraut, Rasen mähen, etc.). Dafür bekomme ich ein paar Euros. Das macht Spaß! Vielleicht baue ich da noch ein paar Stunden mehr aus.

Das Gartenthema wird naturgemäß in den Wintermonaten wahrscheinlich weniger werden aber mir fallen mit Sicherheit einige Dinge an, die ich dann machen kann/werde.

In der Vergangenheit bin ich auch in Seniorenheimen unterwegs gewesen. Habe dort Musikveranstaltungen durchgeführt. Vielleicht werde ich das wieder tun. Mit Corona ist es aber gerade ziemlich blöd.

Immer mal wieder überlege ich, noch einmal einen Altbau zu kaufen und diesen für uns herzurichten. Ein kleiner Traum wäre ein kleines, altes Bauernhaus mit großem Garten. Dann könnte ich mein Gartenhobby in meinem eigenen Garten ausleben.

Allerdings ist eine Altbausanierung sehr, sehr zeitaufwendig und ich weiss nicht, ob wir uns das noch einmal antun wollen.

Langweilig ist es mir auf jeden Fall noch nicht geworden.

Was soll mit Deinem Restvermögen am Ende der Entnahmephase geschehen?

Wenn noch etwas übrig ist….

Aktuell würde ich sagen, geht ein großer Teil in den Tierschutz (Tierheim). Wir habe aber auch ein paar Nichten/Neffen. Die bekommen wahrscheinlich auch etwas ab….wenn sie nett bleiben 🙂

Was möchte ich / wir den Lesern sonst noch mit auf den Weg geben?

Immer bescheiden bleiben. Hinterfragt euch immer, ob/was ihr wirklich zum Leben benötigt.

Ich habe einen übersichtlichen Kleiderschrank. Eine handvoll Schuhe. Wir leben in Miete auf 60m². Wir haben nur einen Kleinwagen.

Versucht den Lebensstandard niedrig zu halten. Ist man mehr Komfort gewohnt, fällt es sehr schwer wieder zurückzugehen.

Wieso eine Dolby-Suround-Anlage kaufen, welche sowieso nur die Nachbarn stört und die man einmal im Jahr benutzt.

Wieso benötigen manche Menschen ein Ankleidezimmer (manche nennen es auch Hauswirtschaftsraum, Bügelzimmer, etc.etc.)?

Ich kaufe vieles auch gebraucht (z.B. Jeans).

Allerdings sollte das alles nicht verbissen angegangen werden. Es ist vielmehr eine Lebenseinstellung. Für mich ist wenig Konsum bzw. Bescheidenheit völlig normal und ich muss nicht darüber nachdenken. Für mich ist z.B. Klamotten kaufen gehen ein Horrortrip. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Klamottenladen war. …

Mein Traum war immer, morgens aufzustehen und einfach immer nur den Blaumann (Arbeitshose) anzuziehen.  Diesen Traum habe ich mir definitiv erfüllt. 🙂

Teil 2 – Analyse

Das war das Interview mit Tina, noch einmal vielen Dank für den Einblick in Eure Situation und Zukunftsplanung. Die Einleitung hat es bereits kurz angedeutet: Tina bevorzugt für die Entnahmephase eine Cash-Puffer Strategie. Von dem für Dezember dieses Jahrs geplanten Erlös i.H.v. 900.000 aus dem Verkauf einer Immobilie sollen 250.000 Euro für einen Cash-Puffer abgezweigt werden. Der Rest fließt in den Aktienmarkt. Der Cash-Puffer ruht anschließend im Hintergrund, bis die Börse um mindestens 20% einbricht. Dann schaltet Tina in den Notfallmodus, währenddessen sie monatlich 3.000 Euro aus dem Cash-Puffer entnehmen möchte, um das Depot zu schonen. Inflationsindexierte 3.000 Euro pro Monat, das sind der Betrag den Tina und ihr Mann mindestens benötigen, um ordentlich über die Runden zu kommen.  Soweit der Plan, der idealerweise auch noch mit allen übrigen Vermögenspositionen nahtlos verzahnt werden soll. Ein klarer Fall für das Renten-Planungstool!

Werfen wir zunächst einen gesamthaften Blick auf das Portfolio der Vermögensgegenstände:

Neben dem üppigen Verkaufserlös aus der gemeinsam renovierten Immobilie (900.000 Euro) gibt es noch ein stattliches ETF Depot von 236.000 Euro Gegenwert (Stand: Juni 2021). Darüber hinaus bestehen regelmäßige Mieteinnahmen von 800 Euro brutto und diverse kleinere (stillgelegte) Versicherungen. Das Paar verfügt außerdem noch über insgesamt 80 Rentenpunkte.

Je nach Verkaufserlös fällt das Renten-Budget unterschiedlich hoch aus

Da der Verkaufserlös zum Zeitpunkt unserer Zusammenarbeit noch nicht final feststand, haben wir zunächst eine Sensitivitäten-Analyse des Verkaufspreises durchgeführt. Unter der Annahme, dass alle übrigen Planungsparameter unverändert bleiben, wurden mehrere vollständige Simulationsläufe mit jeweils unterschiedlichen Verkaufs-Erlösen durchgeführt (600.000 Euro bis 1,2 Mio. Euro). Die folgende Tabelle stellt die Ergebnisse dar:

Beträgt der Verkaufserlös wie erwartet 900.000 Euro, dann können Tina und ihr Mann jeden Monat über ein so gut wie garantiertes (0,01% Risiko) Budget i.H.v. 4.559 Euro netto verfügen. Dieses Budget ist darüber hinaus inflationsindexiert, d.h. die Zahlen passen sich im Zeitablauf entsprechend der Inflationsentwicklung an. Mit etwas mehr Mut zum Risiko kann das Netto-Budget weiter gesteigert werden: Wären beide beispielsweise bereit das Depot mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% vor dem 100. Geburtstag zu entsparen, dann wären sogar gute 1.000 Euro mehr pro Monat drin (5.572 Euro). Mit steigendem oder fallendem Verkaufserlös nimmt das verfügbare Budget ebenfalls zu bzw. ab. Bei minimalem Risiko müsste der Verkaufspreis mindestens 1,2 Mio. Euro betragen um das Budget um 1.000 Euro pro Monat erhöhen zu können (5.450 Euro). Vielleicht gelingt es Tina sogar beim geplanten Verkauf noch etwas mehr als 900.000 Euro herauszuholen, der Immobilienmarkt hat sich seit unserer Zusammenarbeit im Sommer schließlich weiter positiv entwickelt.

Der Cash-Puffer schont das Depot in Krisenzeiten

An dieser Stelle möchte ich noch einmal Tinas Cash-Puffer Strategie in Erinnerung rufen: Fallen die Märkte um mehr als 20%, dann wird die Entnahme aus dem Aktien-Depot gestoppt. Stattdessen werden jeden Monat kaufkraftbereinigte 3.000 Euro aus dem 250.000 Euro Cash-Puffer entnommen. Und zwar so lange, bis entweder der Abstand zum Allzeithoch wieder weniger als 20% beträgt oder alternativ der Cash-Puffer verbraucht ist.

Bei einem Verkaufserlös von 900.00 Euro ist in normalen Zeiten gemäß der Tabelle oben eine monatliche Netto-Entnahme aus dem Aktien-Depot von 4.559 Euro möglich. Da dieser Wert deutlich über dem Cash-Budget liegt, bietet es sich an die Entnahmen aus den beiden unterschiedlichen Töpfen anzugleichen. Die folgende Tabelle unterstellt einen Verkaufserlös von 900.000 Euro, und zeigt die mögliche Entnahme aus dem Aktien-Topf in Abhängigkeit vom Cash-Budget zu Krisenzeiten:

Tina und ihr Mann könnten die Cash-Entnahme beispielsweise auf 4.250 Euro erhöhen, und im Gegenzug die Entnahme aus dem Aktientopf auf 4.144 Euro (0,01% Risiko) bzw. 4.236 Euro (0,1% Risiko) zu erhöhen. So wäre während der Entnahmephase im Falle eines Regime-Wechsels kein Unterschied mehr spürbar. Die Zusammensetzung des kaufkraftbereinigten jährlichen Budgets sähe dann wie folgt aus:

Worst Case Szenario

Annahme: Im historischen Worst-Case erleben Tina und ihr Mann unmittelbar zu Beginn der Entnahmephase einen starken Kurseinbruch. Das Sequence of Return Risk schlägt mit voller Wucht zu. Dementsprechend startet die Entnahme unmittelbar im Krisenmodus, d.h. es werden monatlich kaufkraftbereinigte 4.250 Euro aus dem Cash-Puffer entnommen. Nach ca. 5 Jahren (Mitte 2026) ist der Cash-Puffer vollständig verbraucht, so dass unabhängig von den dann vorherrschenden Marktbedingungen wieder aus dem Aktien-Depot entnommen wird. Durch das Ausbalancieren der Strategie ist der Wechsel der Entnahme-Quelle jedoch kaum spürbar.

Fazit

Der Cash-Puffer ist ein effektives Instrument, um sich während der Entnahmephase vor Kurseinbrüchen zu schützen. Denn so besteht die Möglichkeit das Depot nach einem Kurseinbruch zu schonen, um so maximal von den hohen Renditen während der anschließenden Erholungsphase zu profitieren. Jedoch nagt die Inflation im Zeitablauf an der Cash-Reserve. Wer streng rational handelt, stößt diese daher auch bei einem positiven Kursverlauf nach einigen Jahren ab. Und zwar so bald klar ist, dass eine Cash-Reserve nicht weiter benötigt wird, um vor dem Rendite-Reihenfolgerisiko zu schützen. Tina muss zum Glück nicht streng rational handeln, sie kann sich den Luxus eines dauerhaften Cash-Sicherheitsnetzes auch bei hoher Inflation leisten. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die inspirierende Zusammenarbeit!

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Anja
Anja
2 Jahre zuvor

Sicher sind die Schwaben sehr sparsam aber bei welchem Arbeitgeber im Großraum Stuttgart eventuell mit (IGM ?) Tarifbindung verdient ein 54jähriger Maschineneinsteller mit Berufsausbildung sowie 40jähriger Betriebszugehörigkeit (sic!) als Verheirateter mit Steuerklasse 4 (anstatt 1) EUR 1.600,00 netto? Das entspricht einem Jahresbrutto von EUR 27.800,00 bzw. bei einer 35 Stunden Woche einen Bruttolohn von EUR 16,50.

Wenn er anstatt dessen in der Branche Steuerberatung beispielsweise als Steuerfachangestellter tätig wäre so entspricht dies leider der traurigen Realität dort. Die letze Lohnerhöhung lag gerade 10 Jahre zurück u.s.w..

Tina
Tina
Reply to  Anja
2 Jahre zuvor

Hallo Anja!

Das wurde falsch verstanden.
Ich (Tina) arbeitete bei einem großen Automobilzulieferer (IGM) als Prozessmanagerin, nicht wie von Dir geschrieben mein Mann. Er arbeitet als Maschineneinsteller bei einem mittelgroßen Unternehmen.
Bei einer 24h-Woche, netto ca. 1.600€.
Grüße,
Tina

Hans
Hans
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Im Text oben steht: „Mein Mann verdient ca. 1.600 € (netto, Steuerklasse 1).“

Für eine qualifizierte Vollzeittätigkeit im teuren Stuttgart erscheint dies recht wenig …

Tina
Tina
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Hallo Hans!

Ja. Sorry für die Verwirrung. Text oben passt.
Ca. 1.600€ mit Steuerklasse 1.
Jetzt sind es ca. 1.300€ in der Steuerklasse 5

Grüße,
Tina

Hans
Hans
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Für denjenigen mit dem höchsten Arbeitseinkommen bei Euch wäre die Steuerklasse 3 besser wegen den niederen Steuerabzugsbeträgen. Das ist aktuell die der Göttergatte.

Tina
Tina
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Hallo!
Ja. Das mit der Steuerklasse ist mir bewusst. Ich habe sie bewusst noch nicht geändert. Am Ende des Jahres, bei der Steuererklärung, gleicht sich das ja wieder aus.
Tina

Hans
Hans
2 Jahre zuvor

Die meisten Investoren früher waren mit einem 60/40 – Portfolio glücklich.

In Zeiten annähernd zinsloser Anleihen bzw. von Negativzinsen bietet es sich an den früheren Anleihenanteil durch selbstgenutzte oder vermietete Immobilien abzubilden. Bei einer Halbierung des Aktienanteils während einer großen wirtschaftlichen Krise verbleibt durch den wertstabileren Immobilienanteil noch 70% des urpsrünglichen Vermögens, der lastenfreie Immobilienateil könnte zur bessern Nutzung der Sondersituation zudem beliehen werden.

Ist es in diesem Zusammenhang klug eine Immobilie mit Mieterträgen und weiterem Wertsteigerungspotential zu verkaufen für einen Cashpuffer an dem die Inflation nagt? Wie ist dies zu sehen angesichts den Erkenntnissen in dem Beitrag zum „Global Portfolio One“ daß sich ein solcher Cashpuffer aus Renditesicht längerfristig nicht lohnt?

Ist eszudem klug bei diesen Vermögensverhältnissen weiter zur Miete zu wohnen anstatt im Eigentum?

Andererseits war es auch schon früher üblich daß sehr Wohlhabende teilweise jahrelang in Hotels gewohnt haben wie aktuell beispielsweise Udo Lindenberg im Hotel Atlantic in Hamburg und später im Alter in Einrichtungen des betreuten Wohnens wie dem Augustinum.

Danke für den interessanten Beitrag!

Tina
Tina
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Hallo Hans!

Die Immobilie ist (leider) noch nicht verkauft. Richtig weh tut mir das nicht, da ich hier über natürlich regelmäßig Einnahmen habe. Bei der Vermietung gibt es allerdings auch jede Menge Risiken und, ich möchte Mal sagen, nervige Dinge.
Auch fällt die Steuerersparnis weg, da ich/wir ja nur noch wenig bis fast keine Steuer bezahle.

Die Frage ob es klug ist nicht in einem Eigenheim zu wohnen stellt sich und stellt sich aber auch nicht.
Die Preise bei uns sind so dermaßen hoch, für eine einfache 3-Zimmer-Wohnung… wahrscheinlich würden wir mittlerweile mit einer lebenslangen Mietzahlungen günstiger fahren.
Fakt ist, dass wir zurzeit bzw. mittel- bis langfristig ein nettes Eigenheim suchen. Es findet sich aber nichts besseres als unsere aktuell sehr günstige mietswohnung.

Grüße,
Tina

Markus
Markus
2 Jahre zuvor

Vielen Dank liebe Tina, dass du Deine Daten veröffentlich hast. ich kann das subjektive Sicherheitsgefühl, welches ein Cashbestand erzeugt, sehr gut nachvollziehen. Wir haben im letzten Jahrzehnt einen Bärenmarkt mit fallenden Kursen und ausschließlich schlechten Nachrichten nicht kennengelernt. Damit verbunden die Selbstzweifel, ob die eingeschlagene Strategie die richtige ist. Insbesondere bei stetig sinkenden Aktienkursen über Jahre. Glückwunsch zu Eurer Entscheidung. Wieder ein toller Artikel.
Die Diskussion, ob das Gehalt 1.601 oder 1.599 Euro beträgt halte ich für unerträglich. Für die Entscheidung und die Berechnung hat es kaum Auswirkungen.

Tina
Tina
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Hi !
ich bin etwas wenig hinterher beim Immoverkauf. Wir haben da ja keinen Verkaufsdruck.
Wir hatten eine potenzielle Käuferin, die aber abgesprungen ist aufgrund ihrer aktuellen Betriebsprüfungen.
Ich muss nächste Woche mal den Makler anfragen.

Die letzten Wochen hatte ich mich auf meine Hobbys konzentriert. Es hat sich jetzt ergeben, dass ich hiermit etwas geld verdienen kann. Deswegen habe ich nun auch beschlossen eine weitere Ausbildung anzugehen. Weniger des Verdienstes wegen wie viel mehr des Interesses meinerseits.
Evtl. habe ich das Haus auch zu hochpreisig ausgeschrieben. Mit „nur“ 800.000€ Erlös wäre es schon verkauft. Ich möchte aber den Preis (noch) nicht reduzieren. Ich habe es ja nicht eilig. Die monatlichen, regelmäßigen Mieteinnahmen sind ja auch ganz angenehm.

Grüße,
Sandra

Cepha
Cepha
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Lass die Zinsen nur um 1 oder 2 Prozentpunkte steigen und die Anzahl der potemtiellen Käufer für eine 900.000 Euro Immobilie reduziert sich drastisch.
Ob sie das demnächst tun weiß ich natürlich auch nicht, ausschließen würde ich das aber nicht.

Tina
Tina
Reply to  Markus
2 Jahre zuvor

Hallo Markus!

Das Gehalt meines Mannes spielt eigentlich auch keine große Rolle. Wenn man die Aufstellungen von Georg liest, dann sieht man, dass dieses Gehalt gar nicht berücksichtigt wurde. Das ist quasi der Pufferpuffer 🙂

Grüße,
Tina

hans
hans
2 Jahre zuvor

Was ist die Begründung dafür daß bei einem doppelt so hohem Kaufpreis der zu verkaufenden Immobilie (EUR 1,2 Mio. anstatt EUR 0,6 Mio.) die monatliche Entnahmerate egal bei welchem Pleiterisiko nicht auch doppelt so hoch ausfällt? Hängt das mit den anderen Vermögensgütern (ETF-Depot, Immobilie) und Einkommensquellen (Gehalt, Mieten, Rentenansprüche, zusätzliche Altersversorge über Riesterrenten und betriebliche Altersvorsorge) zusammen die gleich bleiben?

Vielen Dank für die Aufklärung!

Matthias
2 Jahre zuvor

Danke für die Veröffentlichung und die ganzen Daten und Hintergründe. Sehr spannend für mich 😉

Hans
Hans
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Das Bedauerliche ist daß man hierzu an öffentlichen Schulen oder in Form einer akademischen Ausbildung nichts ernsthaft praktisch Verwertbares lernt. Man wird im wesentlichen ausgebildet seine Arbeitskraft bestmöglich bis zum Renteneintrittsalter zu verwerten in Form einer Erwerbsbiographie die für die sozialen Sicherungssysteme glücklich ist aber nicht wie man über den Kapitalmarkt oder Nutzung anderer Vermögensgüter sich ein Vermögen aufbauen kann. Durch das Internet und der damit verbundenen Möglichkeit sich umfassend und preiswert zu informieren über wirtschaftliche Entwicklungen selbst über lange Zeiträume hinweg wozu es früher eines Privatarchivs bedurfte oder in Form von dokumentierten persönliche Erfahrungen Anderer hat sich hier vieles für den zum Besseren verändert der sich dafür interessiert.

Tina
Tina
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Hallo!

Da muss ich sagen, dass es heutzutage viel, viel mehr Möglichkeiten gibt sich zu informieren als noch vor 20-30 Jahren.
Es gibt etliche sehr gute YouTube Kanäle, Blogs, etc. die über Finanzen, etc. informieren.
Leider sind aber andere Dinge vielen Menschen wichtiger als der Vermögensaufbau.

Ruben
Ruben
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Moin Georg

> dass der vorzeitige Ruhestand für jeden erreichbar ist

*pust*… Das ist mir ehrlich gesagt deutlich zu pauschal. Das Fallbeispiel zeigt einen sehr individuellen Weg unter speziellen Rahmenbedingungen. Davon abzuleiten jeder könnte das gleiche erreichen, halte ich schlicht für einen Glückskeksspruch. Dafür weiß „jeder“ zu wenig über Tina und du auch zu wenig über „jeden“.

Wenn du damit darauf anspielen willst, dass Tina ihr „volles Potential“ der Einkommensmaximierung noch nicht einmal voll ausgeschöpft hat, so sollte ggf. die Bodenhaftung überprüft werden. Hier wird in den Fallbeispielen meiner Ansicht nach auf finanziellen slicks gefahren. 😉 Will heißen: Tina repräsentiert ggf. nicht eine Median-49-Jährige Person nach Nettovermögen, sondern ist in einer komfortablen Lage. Das schmälert natürlich weder den Informationsgehalt des Fallbeispiels, noch die Leistung von Tina sich in diese Lage gebracht zu haben.

Niklas
Niklas
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Hi Georg,
ich weiß was und wie du es meinst und ich stimme dir absolut zu!
Nicht jeder der es schaffen könnte wird es schaffen.

Fleiß, Wille, Sparsamkeit, Ausdauer, Disziplin, Wille, Frustrationstoleranz, Demut, Zielstrebigkeit usw. sind natürlich unabdingbar.
Ein unterdurchschnittliches Einkommen, alleine Leben, Trennung/Scheidung, Kinder, Karrierebrüche, Krankheit usw. erschweren es.

Wer überdurschnittliches mit normalen Mitteln leisten will darf sich nicht am Median orientieren. Wer seine Felle wegschwimmen sieht wird dies tun um den eigenen Ist Zustand zu relativieren oder aus Bequemlichkeit einfach so weiterzumachen wie bisher.

Mike
Mike
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Einerseits hast du eigene Talente und andereseits hat der persönliche Werdegang jedem spezielle Handicaps verpasst.
Sartre bringt die Dialektik schön auf den Punkt: was hast du aus dem gemacht was das Schicksal aus dir gemacht hat?

Mannigfalter
Mannigfalter
Reply to  Mike
2 Jahre zuvor

Lebensende: „War das schon alles?“
„Alles, was Du daraus gemacht hast.“

Hans
Hans
Reply to  Mannigfalter
2 Jahre zuvor

Niemand hat je auf dem Sterbebett gesagt: Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit im Büro verbracht.

Cepha
Cepha
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Die beiden waren de facto Unternehmer und haben in ihre unternehmerische Tätigkeit sehr viel Zeit investiert (Häuser in Eigenleistung kernsaniert) und dann schlichtweg auch Glück gehabt, zum perfekten Zeitpunkt zu kaufen und sehr wahrscheinlich aktuell auch zu einem hervorragenden Zeitpunkt zu verkaufen.
Das timing war eher kein Können, sondern halt glücklicher Zufall.

Es ist Quatsch im Rückblick zu sagen, dass das jeder könnte.

Es hätte auch jeder vor 10 Jahren einfach 1000 Bitcoin kaufen können. Reichtum ganz ohne jede Mühe. Solche Betrachtungen helfen keinem.

Niklas
Niklas
2 Jahre zuvor

Liebe Tina,

habe gestern extra einen leckeren Amarone aufgemacht und mir mit Freude deine Fallstudie zu Gemüte geführt 🙂
Ich beglückwünsche dich und freue mich total für dich, dass du unsere „Ziel 2025“ Challenge schon zu Beginn 2021 gerockt hast.

Da gehört zweifelsfrei auch viel Mut und Vertrauen in sich selbst dazu. Dafür bewunder ich dich! Mit dieser Entspanntheit bereitet sich dein Weg von ganz alleine.

Da wir hier alle auch etwas detailverliebte Nerds mit Spaß an Zahlen und Plänen sind, möchte ich ein paar Dinge kommentieren die mit unschlüssig erscheinen:

  • Riester S, Riester H. und Rürup S. stehen in der Tabelle als einmalig und sind wohl so in die monatliche Entnahme geflossen? Riester kann jedoch max. 20 bzw. 30% als Einmalbetrag ausbezahlt werden und Rürup muss komplett verrentet werden.
  • Der potentielle Erlös aus der Immobilie steht mit 650.000€ in der Tabelle 1. Im Text danach wird von 900.000€ zwecks Fallannahme geschrieben?

Der Fallstudie nach habt ihr derzeit kein Cash. Falls die Immobilie gehalten werden soll, wäre eine Cashreserve für mögliche Investitionen ratsam.

Ein paar Anmerkungen zu den Verkaufsaktivitäten der Immobilie:

Wenn in dem jetzigen Marktumfeld der Vermarktungszeitraum einige Monate dauert, ist mit Bepreisung oder Vermarktung etwas nicht in Ordnung.
Ich denke das MFH kommt überwiegend für Kapitalanleger in betracht? Der Käufer liegt bei einem Preis von 900.000€ mit Grundsteuer, Notar, Grundbucheintragung und halben Maklerkosten bei gut 980.000€. Das entspricht im Verhältnis zur Monatsmieteinnahme einer Mietrendite von lediglich 3% vor nichtumlagefähigen Kosten und Steuren. Selbst bei einem VKP von 800k€ liegt die Mietrendite nicht über 3,5% bezogen auf die Gesamtkosten.
Auch wenn ihr vor ein paar Jahren saniert habt ist es kein Neubau. Habe mir vor wenigen Wochen eine kleine Einzimmer Neubau ETW gekauft mit zu erwartenden 3,4% Mietrendite nach Kosten vor Steuern. Der verwendungsfrei KfW Zuschuss von 26.250€ kommt noch on top.
Es stellt sich bei euch die Frage, ob hier ein relevantes Mietpreis Steigerungspotential schlummert? Der potentielle Käufer kauft sich diese Themen halt erst mal mit ein. Leer wäre das Haus vielleicht besser zu vermarkten.

Keine Frage, die Einnahmen genügen bei eurem Bedarf so oder so. Es bleibt jedoch weiterhin die Überlegung, ob ihr langfristig immobilienlastig bleiben wollt oder nicht. Bei geringer Abschreibung (AfA) und ohne Fremdkapitalhebel lohnt es sich i.d.R. nicht die Immobilie langfristig zu halten. Es gilt neben dem Ratio hier die emotionale Bindung zu prüfen.

Alle Berechnungsszenarien liegen deutlich über eurem gewünschten Bedarf. Sofern dein Mann nicht wirklich Spaß bei der Arbeit hat um diese als Hobby zu sehen, könnte er dir sofort folgen und aufhören. Zumal ihr keine Kinder habt und etwas Kapitalverzehr zulassen könnt. Die Neffen/Nichten und das Tierheim freuen sich auch über wenige 100.000€ anstatt 1+.

Lass es dir gut gehen und von dir hören!

LG Niklas

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Hi Niklas!
So viele Anmerkungen! ….kurz zur Immobilie:
Der tatsächliche Verkaufspreis liegt deutlich über 900.000 €. Wir müssen noch ein paar tausend Euros an die Bank abdrücken (Restschulden). Es kann evtl. schon sein, dass wir zu hoch angesetzt haben. Andererseits hatten wir schon ein schriftliches Angebot vorliegen welches gepasst hätte. Da liefen aber ander Dinge schief.
Leerstand ist nicht möglich und möchte ich auch nicht. Ich kündige meinen Mietern nicht. Das könnte ich nicht.
Wenn wir nicht verkaufen reduziert sich die Restschuld und somit kann der Verkaufspreis entsprechend reduziert werden. Inflation, etc. bis jetzt spielt die Zeit uns in die Karten.

Somit, ja, das Objekt spricht natürlich nur Kapitalanleger an. Das macht es etwas schwieger.
Mit Leerstand wäre es wahrscheinlich schon verkauft an Privatperson, die sich das Mehrfamilienhaus umgestalten in ein Mehrgenerationenhaus.

Grüße,
Tina

Niklas
Niklas
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Wenn der tatsächliche VKP noch höher angesetzt war, dann wäre die Mietrendite noch geringer.
Immobilien sind in den Finanz Community Kreisen ja nicht so smart und die meisten die direkt in Immobilien investiert sind haben dann schnell eine einseitiges Gesamtportfolio.
In Sachen Geduld, Langfristigkeit und Schwankungstolenanz können Aktienanleger sehr viel von Immobilieninvestoren lernen. Welcher Immo Eigentümer schaut ständig nach dem Wert seines Hauses oder der Wohnung? Man kassiert kontinuierlich die Mieten, tilgt brav und zuverlässig den Schuldenhebel und das über Jahre und Jahre. Wer ist schon so diszipliniert und cool bei Aktieninvestments? Und die die es sind haben auch großen Erfolg.

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Hi!

Ja. Da geb ich Dir Recht. Mit dem Makler hab ich nun eine Preisreduzierung ausgemacht. Somit werden es wohl nicht die 900.000 € werden.
Aber wenn es 800.000 € werden ist es ja auch nicht schlimm.
Der Entnahmeplans von Georg hat mir hier sehr geholfen.
Ich kônnte sogar mit einem Erlös von „nur“ 600.000 € gut leben. Das entspannt mich.

Grüße,
Sandra

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Hi!

Anmerkung zum Cashpuffer.
Wir haben aktuell Cashpuffer von ca. 30.000€.
Georg wollte das nicht mit aufnehmen :-).
So wie auch das Gehalt meines Mannes nicht auftaucht.
Wir haben also noch Puffer 🙂

Zusätzlich hat sich jetzt noch ergeben dass ich mit meinem Kleingewerbe noch ca. 500€ Einnahmen (pro Monat). Das bricht allerdings gerade wieder aufgrund Corona zusammen. Macht aber nix.

Grüße,
Tina

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Hi Niklas!

Jetzt noch eine Anmerkung zu Deiner Anmerkung, dass mein Mann ebenfalls aufhören könnte.
Tja…das ist eigentlich eine Diskussion für „unser“ anderes Forum (Frugalisten). Es ist ein gesellschaftlichen/psycho“problem“.

Ich selber habe es gemerkt (und mein Mann mitbekommen), dass man ganz komisch angeschaut und angesprochen wird, wenn man den Leuten erklärt, dass man nicht mehr arbeiten geht.
Das ist in unserem Alter für 99% völlig unverständlich. Ich als Frau habe ich evtl. sogar einen kleinen Vorteil. Ich habe zwar alle Jahre deutlich mehr verdient als mein Mann, aber in der Gesellschaft wird er immer noch als „der Versorger“ angeschaut.

Ich denke, dass er vor dem Geschwätz etwas drücken möchte.

Auch mir selber fällt es oft schwer, den Leute sagen zu müssen/können, dass ich eigentlich Privatierin bin. Das ist schon ziemlich komisch. Deswegen umgehe ich das Ganze und sage immer, dass ich mich selbständig mit einem Kleingewerbe gemacht habe. Das beruhigt dann die Gemüter und Diskussionen sind ziemlich schnell beendet 🙂

Tina

Martin
Martin
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Danke Tina für Deine Einblicke.
Die finanzielle Seite wird hier im Blog ja wirklich top dargestellt, aber natürlich gibt es auch eine Unmenge von Softfacts, die deutlich schwerer zu bewerten sind.
Solche Inputs sind sehr wertvoll.
Vielleicht macht Georg ja mal in einigen Jahren einen „Off Topic“ Post, in dem hier Erfahrungen seiner Klienten diesbezüglich erzählt werden…

Niklas
Niklas
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Danke Tina!
Das ist ein wirklich interessanter Punkt und eine gute Ergänzung zu den rationalen Zahlen. Gesellschaftliche Erwartungen, Geschlechterspezifikas, erzieherische Prägung usw. sind definitiv nicht zu unterschätzen. Am besten ist es natürlich bei sich selbst zu bleiben und nicht den Erwartungen anderer entsprechen zu wollen. Meiner Wahrnehmung nach können Frauen das besser als Männer.

Ist definitiv auch ein Punkt den ich bei mir im Auge habe. Bei mir sind die Kinder halt noch präsent: Unterhalt, Studium etc.. Aber das kann man ja alles schön rational einpreisen.

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Niklas,
wie schon geschrieben…
Ich glaube dass es Frauen deswegen leichter nehmen/haben weil die Gesellschaft es eher akzeptiert, dass eine Frau nicht voll arbeitet.

Tina

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

Hi!

So, und jetzt noch eine Anmerkung zu Riester/Rürup.
Ich werde nächstes Jahr meinen Riestervertrag höchstwahrscheinlich kündigen/auflösen.
Ja, ich weiss. Ich werde die Zuschüsse zurückbezahlen müssen, aber mir ist es das ehrlich gesagt wert. Ich traue diesen Verträgen überhaupt gar nicht.

Es brauchte einen langen Atem vom Versicherungsmakler, damit er mir einen Riestervertrag aufreden konnte. Irgendwann hab ich es gemacht und war aber nie so richtig überzeugt davon.

Alle Riesterverträge und auch der Rürupvertrag liegen seit langer Zeit still (wird nicht mehr eingezahlt). Nächstes Jahr werde ich kündigen und das Geld in ETF anlegen.
Ich glaube, dass das lohnenswerter sein wird, als die Auszahlung der Verträge.

Tina

Niklas
Niklas
Reply to  Tina
2 Jahre zuvor

Soweit ich weiß kann man sich Rürup genauso wenig auszahlen lassen wie die gesetzliche Rente.Riester schon bei Rückzahlung der Zuschüsse (Georg kann ein Lied davon singen).
Du wirst schon wissen was du am besten für dich mit dem Zeug machst. Es sind ja keine kriegsentscheidende Beträge.

Tina
Tina
Reply to  Niklas
2 Jahre zuvor

OK?! Das mit rürup wusste ich nicht.
Ja. Ich schau mal.
Das läuft bei mir eigentlich auch mehr unter dem Begriff „aufräumen“.

Ich reduzieren mittlerweile alles auf nur noch das absolut Notwendigste. Je mehr Verträge, Dinge (Materielles) man hat umso mehr „trägt“ man im Kopf mit sich rum.
Das belastet alles unnötig.

Tina

Tina
Tina
2 Jahre zuvor

Hallo!

Ich möchte noch etwas zum Punk Cash-Reserve schreiben.
Die Cash-Reserve ist mir bis zur ersten Rentenzahlung (entweder von mir oder von meinem Mann) wichtig.
Sobald ich mit Garantie eine sicher monatliche Einnahme (Rente) habe, wird die Cash-Reserve höchstwahrscheinlich reduziert werden.
Aktuell ist es so, dass ich ausschließlich von meinem/unseren Vermögen unser Leben bestreiten muss (ich gehe jetzt unter der Annahme, dass mein Mann mittelfristig auch kündigen wird). Da ist es kopfmäßig etwas entspannter wenn ich weiss, dass wir mit 250.000 € uns ca. 7 Jahre versorgen können.

Je näher man sich der Rente nähert umso weniger wichtig wird mir diese Cash-Reserve sein.

Ich hoffe man versteht ein wenig was ich meine.

Grüße,
Tina

Hans
2 Jahre zuvor

Eine Fachfrage: lohnt sich eine längerfristige anteilige Fremdfinanzierzung eines Depots? Wenn die mittelfristig erwartete Rendite – beispielsweise 7% p.a. – über dem Zins des Wertpapier-Lombardkredits liegt sollte dies eigentlich der Fall sein, siehe Berkshire Hathaway von Warren Buffett:

https://www.marko-momentum.de/so-hat-warren-buffett-es-geschafft-steinreich-zu-werden/

Lohnt es sich ferner eine solche Strategie zu einem Zeitpunkt der Unterbewertung der Märkte nach langjährigen Maßstäben zu beginnen wie am Anfang der Jahre 2003, 2009 sowie Mitte März 2020? Im Grunde ist eine solche Strategie ähnlich wie jene des „Global Portfolio One“ die sich laut einem Beitrag hier längerfristig nicht rechnet in Form einer Mehr- oder Überrendite.

https://www.finanzen-erklaert.de/asset-allokation-strategie-vs-buy-and-hold/

Danke für fachkundige Antworten!

Joerg
Joerg
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Moin Hans,

ja, klar lohnt sich das. Das ist der heilige Gral (wenn es gut geht ;-)). Man kann es nach GPO-Regeln machen (oder verfeinern).
Du brauchst einen Lombard/Effektenkredit, um handlungsfaehig zu sein. Ausserdem bietet es sich an, die Kaufauftraege im Vorfeld (Limit) zu stellen. Ungefaehr hier beschrieben/diskutiert:
blog.trackingdifferences.com/value-averaging-die-einzahlungsstrategie-fuer-mehr-rendite/#comment-152 und folgende.

So aehnlich aber anders: Karsten hat das Prinzip auf Kredit das SoRR aushebeln auch kuerzlich beschrieben: earlyretirementnow.com/2021/11/16/leverage-in-retirement-swr-series-part-49/

LG Joerg

Hans
Hans
Reply to  Joerg
2 Jahre zuvor

Danke für Deine Antwort!

Hans
Hans
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Noch eine weitere Frage:

Kann einer der Profis hier sich und uns erklären weshalb Finanzmarktprofis und (ehemalige) Multi-Milliardäre wie Bill Hwang oder Ronald Perelman mit Hebelung von deren Anlagen in diesem Jahr > 100% bzw. 90% ihres Vermögens verloren haben?

Beispielsweise ist Ronald Peleman nun wieder betragsgleich wohlhabend wie im Jahr 1990 wo er der drittreichste Amerikaner war.

Als professionelle Finanzmarktteilnehmer sollten diese über Techniken und Strategien der Risikosteuerung bzw. -begrenzung verfügen wie diese dem normalen privaten Anleger nicht zugänglich sind?

Danke für jede Antwort!

Joerg
Joerg
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Moin Hans, (bin kein Profi aber selbstverliebter Dauerkommentierer ;-))
zu Versagen von „… Bill Hwang oder Ronald Perelman mit Hebelung …
riskante Wetten, Selbstueberschaetzung, Hochmut …?
Keine Ahnung, habe die Faelle nicht im Detail verfolgt.

Nur bei Bill Hwangs Firmenname bin ich schon etwas stutzig geworden: ARCHEGOS

Nun muessten doch die meisten Leute englisch koennen und das Offensichtliche erkennen:
Wenn ich meine Fa. Die „arch-egos“ nenne, also die Erz- oder Ur-Egoisten (masters of the universe), wuerde ich erwarten, dass nur Dummkoepfe und Idioten in blinder Gier mir Geld leihen, oder?
Da habe ich dann auch wenig Mitleid …

Reich-sein schuetzt nicht davor arschig, selbstverliebt, egoistisch, narzistisch, verbohrt, rechthaberisch zu sein 😉
(da hilft eine demuetige Beziehung zu Gott und Menschen)

Viele die reich geworden sind, haben gelernt nur auf sich (ihr Bauchgefuehl) zu hoeren (Bestaetigungs-Loop: sie sind ja genau dadurch reich geworden?). So verlieren manche die Bodenhaftung und steigern sich in etwas hinein. Rechthaben wird dann so wichtig, dass sie die Sackgasse zu Ende gehen (zwanghaft muessen?). Wer reich ist, ist unabhaengig (losgeloest?) und verlernt auf andere zu hoeren (ihre Erfahrung: „mir kann keiner mehr was„).
Manchmal gilt dann „Hochmut kommt vor dem Fall„.

Ansonsten helfen die Kostolany-Bonmots:
Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.
Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muß spekulieren.

Wo wuerdest du dich einordnen?

LG Joerg

Hans
Hans
Reply to  Joerg
2 Jahre zuvor

Ich will nicht spekulieren sondern es überwiegend richtig machen. Hier habe ich mich davon überzeugen lassen daß der Weg auf dem man längerfristig Erfolg haben wird – Arithmetik der Märkte – sehr schmal ist. Also das was Warren Buffett Katharine Graham bereit im Jahr 1975 zum Pensionskassenproblem geschrieben hat:

https://davidcoveney.com/wp-content/uploads/2019/12/160301289-Warren-Buffett-Katharine-Graham-Letter.pdf

Könnte man beispielsweise direkt in den norwegischen Pensionsfonds investieren so würde ich dies tun.

Det
Det
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Moin Hans
Es gibt kein Null-Risiko . Irgendeine Wette wirst Du
eingehen müsen . Ich mach zur Hilfe mal ne kurze
Rückspiegelbetrachtung >30Y Entnahme .
Endergebnis unter viel zittern und bibbern , mit den
einzelnen Assets = Entsparung ( ohne ETFs ) mit
verschiedenen anderen Assets / Risikowetten ,
sowie auch Arbeit und kümmern , kümmern , kümmern
= Von 100% sind ca. noch 80% da ( 20% Wettverluste
überwiegend , infolge der Inflation/Kaufkraftverlust )
Sollte ich es mit weiteren kümmern , kümmern ,
kümmern , sowie zittern und bibbern mit den jeweiligen
Assets , noch in weiteren 30 Jahren , bis auf 60%
Restmasse schaffen = Alles in Ordnung bei den
z.Zt. von mir /umgebenden Personenkreis eingegangenen Wetten . Wichtig ist auch die Zeit WÄHREND der
eingegangenen Wetten . Was hilft da sparen , wenn
die zitter und bibber Zeit nicht passend stimmt ???
—–> Diese Zeit kann NICHT wieder geholt werden !!!
Ist einfach VERBRAUCHT !!! Zeit eines/mehrerer
( Bei umgebenden Personenkreis ) Leben .

Die m.M.n. totale Fehlinterpretation der USA 60/40
Portfoliotheorien ( Gelten m.M.n. für Deutschland
und andere “ Sozialabgesicherte “ Länder NICHT )
sollte hier m.M.n. auch nochmal überdacht werden .
Nicht ganz ohne Grund , haben Anleihen , in
Deutschland den Namen “ Rentenpapiere “
( Anleihen = Kredit ) . Lediglich über Verfügbarkeit
könnte in dem Zusammenhang nochmal m.M.n.
nachgedacht werden . Und was eh bereits VORHANDEN ,
muss ggf. auch nicht doppelt abgesichert werden ???

Und betr. der Fachfrage : Klar lohnt sich eine
Kreditaufnahme , wenn die Wettbedingungen stimmen .
Das Problem dabei ist jedoch die Glaskugel .
Ich habe das Problem der Glaskugel via Asset-Anteile
gelöst . Da i.d.R. die Knöpfchendrücker den Immo-Anteil
wesentlich Risikoärmer sehen , sehe ich keinen Grund ,
ihnen den Risikoarmen-Anteil , nicht zur Verfügung zu
stellen . UN-Anteile sind ja reich am Risiko ……………..
( Und erfordern daher auch eine andere Risikoprämie )
Warum sollte ich also eine Zins-Spread-Prämie aus der
unterschiedlichen Sicht eines Risikos , nicht mitnehmen ???
Spread umme 1,25% zu umme 6% = 4,75% Risikomarge .
Z.Zt. würden die Kreditgeber sogar GERNE den Spread
erhöhen wollen , aber im Alter ??? Mal sehen ………………
Liegt wohl an der unterschiedlichen Sicht auf 60/40 ???

LG Det

@ Tina / Sandra
80 gesammelte Rentenpunkte mit Alter 49 , lassen die
Hoffnung auf die Möglichkeit zu weiteren 10 RPs an
ein ranziehen auf Durchschnitt 2 mal 45RPs doch
relativ Wahrscheinlich erscheinen . Wird bei rel.
normalen Lebenswandel , m.M.n. schon reichen
für 1/3 Absicherung . Z.Zt. 67 minus 49 = 18 Jahre
Sammel/Rebalancingzeit , um auf den Durchschnitt
zu kommen = Nicht mal 1RP pro Person pro Jahr .
Den Fremd-Miet-Zahl-Anteil , würde ich ggf. noch
versuchen wegzuoptimieren = Weniger Verbrauch
im Alter bei eigengenutzten Immo-Anteil .
Kümmerbedarf bleibt dann aber n.w.v. erhalten .

.

Hans
Hans
Reply to  Det
2 Jahre zuvor

Dr. Michael Burry der mit seiner Wette gegen den amerikanischen Häusermarkt per Credit Default Swaps im Jahr 2008 ein großes Vermögen erlangte hat mit seiner aktuellen Wette gegen Tesla vor kurzem ungefähr 70% seines Investitionskapitals verloren:

https://www.dataroma.com/m/hist/p_hist.php?f=SAM

https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Burry

Det
Det
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Moin Hans
Gibt eine lange Geschichte der gewonnenen/verlorenen
Wetten . Trotzdem muss man immer wieder eine Wette
eingehen . Worauf wettest Du ???

Jede Teilnahme am Leben , ist eine Wette .
( Z.B. wird das Wetter sooo oder soooo ??? )

Jede Teilnahme am Kapitalmarkt , auch über breit
streuende Indexe , ist eine Wette auf den jeweils
unterlegten Index . Selbst die NICHT-Teilnahme
ist eine Wette ( Darauf das Kapital weniger an
Wert verliert , wenn es NICHT dem Markt zur
Verfügung gestellt wird ) .

Betr. norwegischen Staatsfond . Schon
mal unter “ nbim.no “ geschaut ???
Keine Ahnung , ob Sie da eine ISIN für den
Privat-Wetten-Teilnehmer führen .
( 455 Seiten Beteiligungen sind aber % geführt =
Inhalte und Verteilungen sind aber schon mal ein
wenig via Asset Allokation aufgeführt .)
Da wetten auch die verschiedenen Dr. Michael
Burry s , auf die einzelnen Unternehmen .
Vermutlich nur nicht ganz so spektakuläre Wetten .
Aber gewettet wird da auch ………………………….

Ich pers. versuche mich immer wider so
zu stellen , als ob ich nicht gewettet hätte .
( Nennt sich Rebalancing , und versucht eine
einmal vorgenommene Aufstellung , wider
herzustellen ) . Sind auch immer ein paar
Abrechnungen von Wetten zu machen .
Insbesondere am Jahresende .

Schönes Wochenende

LG Det

Det
Det
Reply to  Det
2 Jahre zuvor

PS , noch so ein Wettpartner , der sogar komplette Wett-Syteme
( und nicht nur die Wett-Systeme ) ändern möchte .
Hat u.a. auf Pay Pal gewettet . Nennt sich Peter Andreas Thiel .
Und hat auch u.a. , eigene Wettbuden .
( Zusätzlich auch scheinbar immer etwas Personal aus der Politik )
Evt. kann dann ja in der Rückspiegelbetrachtung , auch wieder etwas
für die Geschichte der gewonnen/ verlorenen Wetten daraus gelernt
werden . Time will tell ………..?………..
LG Det

Herwig
Herwig
2 Jahre zuvor

Wurde als worst case Szenario „nur“ der Aktiencrash bei Entnahmebeginn angenommen oder zusätzlich 5 Jahre mit einer Inflationsrate von 5%?

(Ich weiß, ich hab das schon bei einem anderen Beitrag eingeworfen, aber es geht mir immer wieder im Kopf herum. „Cashpolster“ liegt als Antwort auf „SORR“ auf der Hand, jedoch was tut man dann bei hohen Inflationsraten? Und wie hoch ist dafür die (wohl nicht berechenbare) Wahrscheinlichkeit?)

Herwig
Herwig
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Ja, das lasse ich mir als worst case einreden.
😄
Top!

Enrico
Enrico
2 Jahre zuvor

Hallo Georg,
Es wurde hier im Blog ja schon öfter angesprochen, aber wie konkret baut ihr eure Renditetreppen im ETF Portfolio? Sagt ihr, dass ihr immer einen festen Einzahl/Ansparbetrag aufbaut bevor ihr den ETF wechselt oder aber macht ihr es rein an der Rendite fest wie alle 20% wird gewechselt? Gerade in Phasen stark steigender Märkte wie die Zeit nach dem Corona Crash ist dies natürlich zeitlich schnell erreicht.

Marcus
Marcus
2 Jahre zuvor

Hallo Georg!

So eine Analyse soll ja Planungssicherheit geben – daher frage ich mich wie du mit den nicht ganz vorhersagbaren Variablen (neben der Marktentwicklung) umgehst. Was setzt du für die Inflation an und mit welchen Einkünften rechnest du aus GKV, Riester und Rürup?

Viele Grüße,
Marcus

Ernst
Ernst
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Rürup-Verträge können nicht gekündigt werden, nur ein Widerruf ist theoretisch möglich. Dafür müsste Tina aber Gründe wie Falschberatung oder fehlerhafter Widerspruchsbelehrung nachweisen. Ich würde daher lieber keine Rürup-Einmalzahlung einplanen.

Det
Det
Reply to  Ernst
2 Jahre zuvor

Moin Ernst
Sehe Dieses total anders , betr. einer Rürup-Einmalzahlung .
Wenn z.B. die ggf. gewünschte Erhöhung der Rentenzahlung geplant ist ,
warum sollte ich dann nicht ( Wenn im Individual-Fall sinnvoll ) in eine
andere Basis-Versicherung , wie der DRV Solidargemeinschaft , einzahlen ???

Sehe also diese Basis Versicherung , nicht zwingend schlechter gestellt ,
wie die DRV Zukunftsgemeinschaft . Die Zukunft ist letztendlich immer
ungewiss . Und wieso sollte ich dann nicht auch etwas Risikoverteilung
auf andere Basisversicherungen , wie der DRV verteilen ???
Insbesondere wenn der Amortisationslauf ggf. schon 7 Jahre vor der
DRV ablaufen kann ??? Für steuerliche Anerkennung FA , ist Basis n.w.v.
Basis = EGAL ( Aber trotzdem Individual )

Guten Rutsch und frohes neues 2022

LG Det

Hans
Hans
2 Jahre zuvor

Vielen Dank für Deine Arbeit sowie diesen interessanten Blog zu betreiben.

Wahrscheinlich steht der amerikanische Dow Jones in 20 Jahren um das Jahr 2041 bei 100.000 Punkten, der S&P 500 bei 15.000 Punkten sowie der Nasdaq 100 bei 50.000 Punkten.

Zumindest halte ich dies für wahrscheinlicher als einen DAX bei 30.000 Punkten in den kommenden 20 Jahren trotz der Thesaurierung der Dividenden über den Performanceindex.

Siehe auch das Buch Dow 36,000: The New Strategy for Profiting From the Coming Rise in the Stock Market aus 1999 und wann der prognostizierte Kursstand letztlich erreicht wurde sowie sämtliche Krisen auf dem Weg dorthin.

Hoffentlich leben wir alle bis dahin noch, sind gesund, glücklich und haben davon profitiert.

Hans
Hans
Reply to  Georg
2 Jahre zuvor

Im Grunde sind das alles sehr konservative Annahmen.

Wenn man einen durchschnittlichen Wertzuwachs auf lange Sicht von 7% p.a. annimmt verdoppelt sich ein derart investiertes Kapital nach der 72er – Regel (siehe den Wikipedia-Artikel dazu) alle 10 Jahre. Entsprechend würde dieses Kapital (oder ein beliebiger Kursindex) nach 20 Jahren um das Vierfache gewachsen sein.

In dem untenstehenden Artikel wird sogar mit 8% p.a. gerechnet. Wahrscheinlich wird zu den durchschnittlich 7% p.a. Kurswachstum so wie sich dieses aus den Renditedreiecken ergibt noch 1% p.a. Nettodividende hinzugerechnet:

https://www.nzz.ch/folio/mit-gluecklicher-hand-und-bedaechtigem-verstand-ld.1661558

Hans
Hans
Reply to  Hans
2 Jahre zuvor

Zum MSCI World existiert eine interessante Seite mit einer Langzeitbetrachtung der erzielten Renditen:

https://www.msci-world.de/kurs/

Auf Sicht von 15, 20, 25 und sogar 30 Jahren liegt der erzielte Kurserfolg ohne Einbeziehung von Dividenden deutlich unterhalb von 7% p.a. Wertzuwachs.