Ich war bei Finanzrocker Daniel Korth zu Gast und habe mit ihm über Entnahmepläne und die finanzielle Unabhängigkeit gesprochen. Wer will kann gerne mal reinhören oder hier das Interview lesen.
Finanzrocker Podcast: mit Entnahmeplänen früher in die finanzielle Unabhängigkeit
- Beitrag veröffentlicht:26. Januar 2021
- Beitrags-Kommentare:15 Kommentare
Super interview. Vielen Dank!
Sag mal, wenn die Banken ihr Risk über Derivate hedgen,
wer ist denn dann üblicherweise der Verkäufer des hedges?
Moin Marius, gute Frage!
Ich selbst habe i.d.R. meine Absicherungsgeschäfte mit den großen US Investmentbanken durchgeführt (Goldman, BofA, etc.). Die drehen das Risiko wiederum an Hedgefonds raus oder behalten es sogar im Rahmen des Eigenhandels. Falls eine Bank ein eigenes Zertifikate-Geschäft betreibt, kann dies auch als Quelle für Absicherungsgeschäfte genutzt werden. Kaufst Du Dir beispielsweise ein Bonus-Zertifikat, dann verkaufst Du auch eine Put Option an die Bank. Diese wird dann beispielsweise abgespaltet und an die Asset Mgmt Einheit zu Absicherung gegen Kurseinbrüche weitergeleitet. Hier werden also Risiken intern gematcht.
Gruß, Georg
Interessante Sache, danke für die Antwort.
Hat mir sehr gut gefallen dein Interview beim Finanzrocker Podcast. Sehr authentisch mit vielen Anregungen.
Die Riester Geschichte ist bei mir ähnlich. 2005 wusste man es auch nicht besser. Dann wenigstens noch die gefühlt beste Variante gewählt mit dem DWS Toprente Dynamik….
Ich werde mal deine Beiträge nach und nach durchschauen.
Besonders das Thema wie man gesetzl. Rente, (bei mir) Betriebsrente über BVV, Rente aus einem Versorgungswerk bei meiner Frau in seinen FIRE-Topf einreichtet muss ich für mich noch klar kriegen.
Habe einen ähnlichen background und viele ähnliche Ansichten – ein Blog wie deiner fehlte (wenigstens mir) bisher in der deutschen Finanzszene.
Freut mich zu hören!
Zum Thema Rente / zukünftige Zahlungen hab ich in 2 Artikeln dargestellt wie man sich dem Thema annähern kann. Zwecks Identifikation von Schwachpunkten & Risiken eines grösseren Portfolios an Altersvorsorge / Vermögen empfehle ich eine vollumfängliche Simulation.
Man kann sich das wie bei einem normalen Würfel vorstellen. Die Wahrscheinlichkeit eine 6 zu Würfeln beträgt gemäß Formel (Günstige durch Mögliche) 1/6. Dies kann man auch durch häufiges Würfeln und anschließendes Abzählen überprüfen.
Ist der Würfel aber krumm und schief und hat vielleicht 15 Seiten, dann hilft keine Formel mehr weiter. Hier kann das Ergebnis nur noch gemäß dem Gesetz der großen Zahl durch Würfeln (=simulieren) und anschließendes Auswerten der Resultate ermittelt werden.
Genauso verhält es sich oft mit dem Sammelsurium der eigenen Finanzen.
Interessantes Bild mit dem Würfel. Nach dem Start des Berufslebens in GB und vielen Jahren in D bin ich jetzt in F. Da ist es nicht weit bis zu den 15 Seiten mit noch ein bisschen europäischer geo-arbitrage bei Renteneintritt?! 🙂 Macht es interessant aber eben auch etwas komplex.
Ich bin auf jeden Fall der Hosenträger und Gürtel Typ, daher werde ich auf keinen Fall vorschnell meinen Job kündigen, der mir ja auch nicht nur Geld bringt.
Wahrscheinlich eher very fat FIRE. Bin immer wieder erstaunt, wie in der US Szene die Leute mit USD 500k ihren Job schmeissen und davor und danach jeden Cent umdrehen. Wäre nicht meine Idee von einem selbstbestimmten Leben, weil man quasi keinen Spielraum hat, aber jeder wie er mag.
Was man auch berücksichtigen muss ist, dass alle die in den letzten Jahren „gefired“ haben bisher eine recht gute Return-Sequenz erwischt haben. Mir persönlich wäre das daraus resultierende Budget auch zu knapp. Womit planst Du? Am Ende geht es nicht nur ums Depot, sondern darum welcher Betrag sich aus der Gesamtheit aller Vermögenswerte verlässlich generieren lässt.
Das ist natürlich ein valider Punkt – ist schon gut gelaufen in den letzten Jahren. Gute Frage bzgl des benötigten monatlichen Bedarfs. Ehrlicherweise sind die Ausgaben bei uns schon sehr schwankend. Daher tue ich mich auch sehr schwer – erst mal mit Volldampf weiter sparen/investieren und dann auf Sicht in die feinere Planung gehen. Bin auch in einer Bank – in 10 Jahren mit Mitte 50 ist man altes Eisen, wenn nicht schon früher…..
Die einfachen Monatsausgaben reichen auf jeden Fall nicht aus. Man braucht auch bissl Budget für Hobbies und außerordentliche Ausgaben.
Hallo Georg,
sehr schönes Interview, vor allem dich auch mal hören zu können und nicht nur zu lesen.
Was ich mitgenommen habe
Hi Andre, wenn du dein Depot erst noch aufbaust, dann kannst du per heute natürlich noch nicht viel machen. Für eine überschlägige Rechnung für die Zukunft könntest du die Rente auf einen zukünftigen Zeitpunkt abzinsen, also zB nur 10 statt 20 Jahre. Dazu addierst du dann dein in 10 Jahren erwartetes Vermögen und multipliziert die Summe mit 3% – 4%.
Sehr gutes Interview. Danke dafür, dass du deine vielen Gedanken mit uns teilst.
Ich, 56, OStR, 26 Jahre verbeamtet, mit bezahlter Immobilie, spare über Aktien und ETFs auf eine ähnliche Entnahmestrategie.
Die Tiefe deiner Gedanken gefällt mir gut und nötigt mir Respekt ab.
Ich habe mich zu Beginn an dem Pantoffeldepot orientiert und mir dann meine eigenen weiterführende Gedanken gemacht.
Ein wenig zu kurz kommt vielleicht der Faktor Gesundheit und Pflege im Alter.
Die von dir genannten 2000€ passen bei mir ebenfalls sehr gut…aber was passiert beispielsweise bei einer Gehbehinderung?
Liebe Grüße und bleibe gesund
Ralf
Morgen Ralf, freut mich zu hören dass das Interview gut ankommt.
Offenbar sind 2.000 Euro für dich dann doch nicht ausreichend, da du mit dieser Summe nicht entspannt bist (Risiko Gehbehinderung etc). Dann empfehle ich dir weiter Vermögen aufzubauen, und erst dann mit dem Entsparen zu beginnen wenn es sich richtig anfühlt. Genau aus dem gleichen Grund wären mir 2k auch zu wenig.
Als pensionierter OStR mit zusätzlicher Absicherung sollten in deinem Fall aber locker mehr drin sein als 2.000 Euro pro Monat, oder?
Schönes Interview! Es hat viel Spaß gemacht Euch zuzuhören!
Der Podcast hat mir sehr gut gefallen.
Zu ersten mal hab ich einen Ansatz gehört, wie ich zukünftige Zahlungsströme korrekt berücksichtige. Dazu hatte ich bisher nichts gefunden, nur ein bisschen in cFIREsim damit rumgespielt.
Ich werd dann mal Deine Artikel zu dem Thema durcharbeiten.