Der Finanzwesir rockt Podcast: Dividenden- oder Entnahmestrategie?

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Es gibt Neuigkeiten von der Podcast-Front. Gemeinsam mit dem “Einkommens-Investor” Luis Pazos habe ich mich bei “Der Finanzwesir rockt” den Fragen der Moderatoren Albert Warnecke und Daniel Korth zum Thema Dividenden- oder Entnahmestrategie gestellt. Ich wünsche viel Spaß beim Reinhören und freue mich über Feedback zum Inhalt im Kommentarbereich!

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Tim
Tim
2 Tage zuvor

Hallo Georg, spannende Folge. Gerade deine Aussage am Ende zu Steuern und dem, was man dafür zurückbekommt, fand ich sehr wohltuend im Vergleich zu der meist in der Finanz-Bubble vertretenen Meinung des gierigen Staates.

Alberich
Alberich
2 Tage zuvor

Danke Georg für Deine unaufgeregte Art. Ehrlich, Albert wirkt auf mich immer schrulliger, selbst Daniel rutscht ja nach einer über fast zwei Minuten eingeleiteten Frage ein „Oh Mann…“ raus.

Ich finde diese Argumentation mit „hier gab es mal einen Zeitraum, über den Aktien soundsolange keine Rendite gemacht haben“ ziemlich irreführend. Albert hatte dazu neulich einen Blogeintrag „Ihr Geburtsjahr bestimmt Ihren Anlageerfolg“ gemacht, und der war, mit Verlaub: eine Nebelkerze, um sein Krisenalpha-Zeug zu bewerben. Und auch die „kein Kapitalverzehr“-Story hat Löcher, wie neulich bei Herrn Kommer nachzulesen war.

Für mich warst Du klar der stärkste in der Runde, und der mit den besten Argumenten.

Ernst
Ernst
Reply to  Alberich
1 Tag zuvor

Hier stimme ich absolut zu. Mein persönliches Highlight der Folge war Georgs Hinweis darauf, dass man letztlich jedes „Horrorszenario“ immer in Planungsparameter übersetzen muss. Meine Vermutung ist, dass die Leute genau bei dieser Konkretisierung dann bei einem von zwei Szenarien laden:

  • „ok, ist zwar nicht gut, aber auch nicht so viel dramatischer als die großen Krisen der Vergangenheit“
  • „Zivilisation bricht zusammen, Überlebenskampf jeder gegen jeden“

Wer Punkt 2 für möglich hält, muss sich dann um Finanzanlagen auch keinen Kopf mehr machen.

Alle Gesprächsgäste gehen ja von Finanzanlagen zur Vermögensbewahrung und -mehrung aus. Das engt die Bandbreite der wirklich schlechten Szenarien („fat tail“), die noch überstanden werden können, doch erheblich ein. Ich finde, das kann man in jedem Gespräch gerne mal betonen.
Russische Anleger werden z.B. im Moment (und wohl auch die nächsten Jahre) wenig Freude an ihren internationalen Anlagen haben und ich wäre nicht überrascht, wenn auch internationale Anleger in China Probleme in dieser Richtung bekämen.

Niklas
Niklas
1 Tag zuvor

Mich hat es etwas gewundert, dass Luis nicht auf die 50% Drawdown bei der Dividendenrendite reagiert hat. Einem Dividenden Investor ist die Dividendenrendite doch zweitrangig.
Bei niedrigen Kursen höher, bei hohen Kursen tiefer. Am Ende ist die Dividendenhöhe wichtig, die sich kaufkraftbereinigt über die Jahre halten soll, bestenfalls real steigern.

Später hat Luis ja noch mal eine historische Dividendensenkung von 30% erwähnt. Und wer lebt schon ausschließlich von Dividenden oder Entnahmen? Wenn der Teil nur 1/3 der Einnahmen ausmacht ist das Risiko entsprechend geringer bezogen auf die Gesamteinnahmen.

Die staatliche Rente -so wie Luis es tut- mit null zu bewerten, halte ich für absurd pessimistisch. Das wäre so als wenn ich die späteren Entnahmen aus dem Depot mit null bewerten würde. Vielleicht zeigen sich an derlei Gedanken die Nachteile zu tief in der Finanzbubble verhaftet zu sein. „Wer Wissen schafft, schafft Leid“, oder „der Dumme ist der Glückliche. Zu Albert will ich an der Stelle gar nix ergänzen!

Ansonsten Georg: Sachlich gibt es deinem Ansatz wenig entgegenzusetzen. Aber Emotionen und Gefühle sind halt auch maßgeblich beim Faktor Mensch. Ich fand deinen Auftritt souverän und sympathisch, besonders zu dem Steuerkommentar.

Ernst
Ernst
Reply to  Niklas
1 Tag zuvor

Später hat Luis ja noch mal eine historische Dividendensenkung von 30% erwähnt. Und wer lebt schon ausschließlich von Dividenden oder Entnahmen?

Diese Ansicht teile ich so nicht – jeder Ansatz sollte sich daran messen lassen, ob man ihn ggf. auch „pur“ durchziehen kann. Natürlich können andere Einkommensquellen dazu beitragen, dass das Kapitalmarktrisiko reduziert wird, z.B. durch die gesetzliche Rente. Wenn aber ein Ansatz an sich eigentlich zu riskant ist und nur mit anderen stabilen Einnahmen funktioniert, dann müsste man das schon ganz deutlich betonen.

Vielleicht ist das aber natürlich auch nur meine Sichtweise: Ich bin jetzt jahrzehntelang fast durchgängig selbstständig und würde daher – Stand heute – keine gesetzliche Rente erhalten. In dem Zusammenhang:

Ansonsten Georg: Sachlich gibt es deinem Ansatz wenig entgegenzusetzen. Aber Emotionen und Gefühle sind halt auch maßgeblich beim Faktor Mensch.

Hier würde ich mir wünschen, dass bei der Vorstellung konkreter Ansätze (wie z.B. der Dividendenstrategie) genauer gesagt wird, von welchen Voraussetzungen man ausgeht. Für welchen Typ Mensch eignet sich die Strategie? Benötigt das Vorgehen noch andere stabile Einnahmen oder nicht? Ist der Ansatz finanzwissenschaftlich optimal bzw. unter welchen Annahmen?

Aber wahrscheinlich muss man auch etwas zynisch konstatieren, dass Dividendenstrategien usw. halt für die „Finfluencer“ funktionieren, weil man viele Einzelunternehmen besprechen kann oder mindestens verschiedene ETFs. Irgendwelche News gibt es immer. Eine rein passive Anlage in ETFs auf Basis der Marktkapitalisierung ist von der Technik her in 10 Minuten erklärt und dann wäre einfach Flaute beim Content. Schlechte Voraussetzungen für Sponsorings durch diverse Broker und Datenanbieter, die halt vom regelmäßigen Handel leben.

Georg
Reply to  Niklas
1 Tag zuvor

Zum Thema Dividenden-Drawdown: 30% sind nicht konservativ genug. Anbei ein Grafik der realen Drawdowns im S&P500, also inklusive Inflationseffekte. Nur wenn man die Daten ab 1970 betrachtet kommen 30% einigermaßen hin. Aber dann sind die Entnahmeraten ebenfalls höher.

Und natürlich kommt es nicht auf die Dividendenrendite sondern auf den absoluten Dividenden-Betrag an. Die Dividendenrendite ist nur ein Koeffizient, davon kann man sich nichts kaufen.

Ohne GKV zu planen halte ich auch für Quatsch, aber vielleicht hat er ja auch noch nicht viel eingezahlt 😉

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Niklas
Niklas
Reply to  Georg
1 Tag zuvor

Danke Georg für die Grafik. Wenn ich diese richtig lese ist der max. Drawdown nach 1950 bei ca.25%, richtig?

Du hattest im Podcast von Dividendenrendite gesprochen, deswegen mein Hinweis.

Ohne kleinlich zu sein, mit der GKV meintest die GRV (Gesetzliche Renten Versicherung). Soweit ich weis arbeitet Luis als Angestellter. Gehe davon aus dass er relevante Rentenansprüche hat.

Stefan
Stefan
1 Tag zuvor

Hi Georg,

schöner Podcast.
Zum Thema Dividenden: Hast du dir schonmal angeschaut wie man die Entnahmerate gestalten kann, wenn man sein Portfolio 50:50 aufteilt? Ändert sich dann überhaupt etwas?
Also z.B. Gesamtsumme 1 Mio. 500k werden in einen ausschüttenden ETF angelegt und nur die Dividenden entnommen und aus den anderen 500k werden Anteile entnommen.
Danke

Noch zum Podcast: Der worst case vom Finanzwesir is also eine DDR 2.0.
Würde mich interessieren wie dann DA oder eine anderer Trenddolger helfen soll? Wenn mich nicht alles täuscht war frei verfügbares Privateigentum in der DDR jetzt nicht so en vogue. Da schließt sich der Kreis zu der Diskussion unter dem letzten Blogeintrag. Wenn man wirklich an sowas glaubt sollte man seine Assets wohl anders anlegen als in einem Aktiendepot…